News - Dorfkirche: Projekt wird überprüft

18. November 2016
Die reformierte Kirche in Herisau muss renoviert werden. Allerdings möchte der Gemeinderat das Projekt aus Kostengründen reduzieren.
Die Dorfkirche ist der grösste Versammlungs- und Veranstaltungsraum im Herzen von Herisau und wird für unterschiedlichste Anlässe genutzt. Neben den kirchlichen Anlässen sind dies unter anderem Konzerte, militärische Brevetierungsfeiern und andere Festivitäten oder Grossveranstaltungen.

An seiner Sitzung vom 8. November hat der Gemeinderat das Sanierungs- und Erweiterungsprojekt beraten. War das Projekt im März 2015 dem Einwohnerrat noch mit einer Kostenschätzung von 5,3 Mio. Franken (inkl. Projektierungskredit) vorgelegt worden, hat die Detailplanung inzwischen Gesamtkosten von brutto 8,2 Mio. und netto 5,4 Mio. Franken ergeben.

Höhere Kosten
Die Kostensteigerung ist vor allem damit zu begründen, dass sich der Zustand des Kirchengebäudes seit der ursprünglichen Kostenschätzung in den letzten Jahren nochmals verschlechtert hat. Zudem haben Schadstoffuntersuchungen an den Holzbauteilen des Dachstuhles eine Zusatzbelastung ergeben, was für die Handwerksarbeiten einen Mehraufwand bringt. Auch die Heizung und verschiedene technischen Anlagen der Kirche müssen nun ersetzt werden. Ebenfalls nicht Bestandteil des Vorprojekts war der vorgeschriebene behindertengerechte Zugang zur Kirche, die Verschiebung des Soldatendenkmals und die Erneuerung und Umplatzierung des Brunnens.

Die Detailplanung ergab aber auch eine Kostensteigerung beim Neubauteil. Dieser umfasst einen Pavillon für Begegnung oder kleinere Veranstaltungen sowie neu eine ebenerdig angelegte behindertengerechte Toilette. Unterirdisch sind ein Lagerraum für Bühneneinrichtungen und Mobilien für die Kirchennutzung und eine eigentliche Toilettenanlage geplant. Das Untergeschoss würde durch einen Unterflurlift erschlossen und soll die vielseitige Nutzung der Dorfkirche unterstützen.

Gemeinderat sucht Sparmöglichkeiten
Der Gemeinderat anerkennt das gut ausgearbeitete Projekt, möchte aber aus finanzpolitischen Gründen eine reduzierte Variante unter Prüfung eines Bedürfnisverzichts ausarbeiten. In diesem Zusammenhang soll der Neubauteil mit dem unterirdischen Lagerraum und dabei insbesondere der darüber liegende Pavillon nochmals kritisch hinterfragt werden.

Mit Verantwortlichen der Kirchgemeinde und des Vereins Dorfkirche, die in der Projektsteuerung vertreten sind, wird das weitere Vorgehen besprochen. Sobald eine reduzierte Projektvariante vorliegt, wird der Gemeinderat das Geschäft nochmals beraten.

Kontakt: Max Eugster, Ressortchef Hochbau/Ortsplanung
Max.Eugster@herisau.ar.ch
Zeitfenster: Fr 10-12 Uhr
Tel. 079 335 08 21

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