News - Silvesterchlausen dieses Jahr am 30. Dezember

15. Dezember 2017
Nach dem Ansturm bei der ersten Durchführung ist die Ausstellung zum Silvesterchlausen in Herisau dieses Jahr an zwei Tagen geöffnet.
Hier geht es zu den Bildern zum Silvesterchlausen 2017: http://www.herisau.ch/de/herisau/portrait/fotoalbum/welcome.php?action=showgallery&galid=15536

2017 fällt der 31. Dezember, der Tag des Silvesterchlausens in Herisau und dem Appenzeller Hinterland, auf einen Sonntag. Aus diesem Grund gehen die Schuppel schon am Vortag auf ihren „Strech“.

Chläuse erläutern den Brauch
Wer sich auf den Brauch einstimmen und viel Wissenswertes über die Hintergründe erfahren möchte, kann dies bereits am 29. Dezember in der Ausstellung im Alten Zeughaus an der Poststrasse in Herisau tun. Im letzten Jahr hatten sich bei der ersten Ausstellung derart lange Schlangen gebildet, dass das Organisationskomitee eine Verlängerung beschloss. Insbesondere Personen aus der näheren Umgebung bietet sich so die Gelegenheit, am Freitagabend in Ruhe die Ausstellung zu besuchen und sich auf das Silvesterchlausen einzustimmen.

Die Ausstellung ist deshalb schon am Freitag, 29. Dezember, von 17 bis 22 Uhr sowie am 30. Dezember von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Silvesterchläuse und Kunsthandwerker erläutern, wie die imposanten und doch filigranen Hauben entstehen. Im Erdgeschoss des Alten Zeughauses führt der Feuerwehrverein wieder die „Chlause-Stobe“. Hier wie in der „Schuppelhötte“ bei der evangelischen Kirche und im „Chlause-Tröff“ auf dem Ebnet werden am Samstag verschiedene Schuppel zu Gast sein.

Wertschöpfung dank Hotelgästen
Erstmals bieten Appenzellerland Tourismus, das Hotel Säntis-Landhaus und die Gemeinde Herisau gemeinsam eine Übernachtungspauschale an. Die 36 Plätze waren innert weniger Wochen ausverkauft. Das Package beinhaltet neben der Übernachtung eine Führung durch die Ausstellung, einen Appenzeller Znacht sowie einen Willkommensbiber und ein Erinnerungsgeschenk. Die Gäste stammen aus Zürich, Bern, Basel, der Innerschweiz und sogar aus Frankreich. Den Brauch selber können die Hotelgäste am Samstag auf eigene Faust geniessen.

Die Silvesterchläuse sind in der Regel, nach dem Start frühmorgens auf den Höfen ausserhalb des Dorfes, zwischen 11 Uhr und 16 Uhr im Herisauer Zentrum unterwegs, das neu bis 15 Uhr für den Verkehr gesperrt ist. Sie gehen, rennen und tänzeln mit ihren „gförchigen Groscht“ oder wunderbaren Hauben von Ladenbesitzern zu Privaten zu Restaurantbetreibern, um mit „Zäuerli“ ein gutes Neues Jahr zu wünschen.

Ursprung des Brauches
Das Silvesterchlausen in Herisau entwickelte sich aus der Sitte des Neujahrssingens und des früher verbreiteten Bettelchlausens. Dieses ungeordnete und aufdringliche Bettelchlausen, das nur während der Tage um den Jahreswechsel geduldet war, nahm
im 19. und 20. Jahrhundert festere Formen an. Einzelpersonen fanden in Chlausengruppen oder Schuppeln zusammen, um in der Lage zu sein, die Rollen und Schellen im Zusammenklang so richtig zur Geltung zu bringen. Auch die Verkleidung der Silvesterchläuse wurde immer aufwändiger und vielfältiger. Die heute typischen übergrossen Hüte und Hauben der schönen Chläuse gehen auf die Zwischenkriegszeit zurück. Mit Betteln hat das Silvesterchlausen schon lange nichts mehr zu tun.

Kontakt: Felix Hefti, Silvesterchlaus, 078 635 06 20
Simon Schoch, Silvesterchlaus, 079 404 49 30
Silvan Schwendinger, Silvesterchlaus, 079 588 49 70

Benno Keel, Abteilungsleiter Volkswirtschaft
Benno.Keel@herisau.ar.ch
Tel. 071 354 54 25
Ein schöner Chlausenschuppel bei der Dorfkirche - in der Ausstellung im Alten Zeughaus können Hauben und Groscht in Ruhe betrachtet werden.
Ein schöner Chlausenschuppel bei der Dorfkirche - in der Ausstellung im Alten Zeughaus können Hauben und Groscht in Ruhe betrachtet werden.

Zugehörige Objekte

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MM-Silv.chlausenAusstell_Vorschau_2017.pdf Download 1 MM-Silv.chlausenAusstell_Vorschau_2017.pdf