Höhere Steuereinnahmen bringen 9 Millionen Ertragsüberschuss

23. Februar 2023
Statt mit einer roten Null schliesst die Jahresrechnung 2022 der Gemeinde Herisau um 9,3 Millionen Franken besser ab als budgetiert. Hauptgrund dafür sind höhere Steuereinnahmen.

Die Erfolgsrechnung für das Jahr 2022 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von gut 8'987'000 Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 315'000 Franken. Der Besserabschluss um rund 9,3 Millionen Franken ist vor allem mit dem um 10,5 Millionen Franken höheren Fiskalertrag zu begründen. Eine Besserstellung in diesem Umfang war bei der Budgetierung nicht abzusehen. Auf der Aufwandseite wurden die Sparziele des Voranschlages erfüllt. Der Gesamtertrag der Erfolgsrechnung liegt bei gut 109 Millionen Franken, während der Gesamtaufwand rund 100 Millionen beträgt. Durch den Ertragsüberschuss sinkt die Nettoschuld je Einwohner von 3'937 auf 3'475 Franken.

Trotz des erfreulichen Rechnungsabschlusses bleibt die finanzielle Lage der Gemeinde Herisau angespannt. Die Steuererträge dürften in Zukunft aufgrund des Ausgleichs der kalten Progression und des neuen Verteilschlüssels der Unternehmenssteuern wieder sinken. Zusätzlich stehen in den nächsten Jahren grosse Neu- und Sanierungsinvestitionen – unter anderem für das Projekt Bahnhof Herisau – sowie ein erhöhter Unterhalt an.

Ausschlag bei den Unternehmenssteuern

Alleine bei den juristischen Personen liegt der Steuerertrag um 4,2 Millionen Franken über dem Voranschlag. 3,2 Millionen davon stammen aus Steuernachzahlungen aus den Vorjahren. Der Besserabschluss deutet aber auch auf eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds im Jahr 2022 hin. Bei den natürlichen Personen beträgt die Besserstellung 3,4 Millionen Franken. Dass sowohl die Einkommens- als auch die Vermögenssteuererträge gestiegen sind, spricht für die Nachhaltigkeit dieser Entwicklung, zu der auch das jüngste Bevölkerungswachstum beitragen dürfte. Bei den übrigen direkten Steuern betrug der Besserabschluss 2,3 Millionen Franken. Auch bei der wirtschaftlichen Sozialhilfe kommt es gegenüber dem Budget zu einem um 1,8 Millionen Franken besseren Abschluss.

Budgetierte Erträge aus Landverkauf bleiben aus

Untertroffen wird der Voranschlag hingegen beim Finanzertrag um 2,7 Millionen Franken, da der Verkauf von Land im Gewerbegebiet Nordhalden noch nicht realisiert werden konnte. Höhere Kosten sind auch in der Primarstufe (+448'000 Franken), der Pflegefinanzierung (+306'000) und im Asylwesen (+246'000) zu verzeichnen.

Nettoinvestitionen betragen 5,9 Millionen Franken

2022 wurden Nettoinvestitionen in der Höhe von knapp 5,9 Millionen Franken getätigt. Sie verteilen sich im Wesentlichen auf den Umbau des Schulhauses Ifang, Strassen- und Abwasserprojekte sowie weitere Projekte wie die Fassadensanierung der Kreuzkapelle oder den Ersatz der Heizung im Sportzentrum.

(Eine Auswahl an Kennzahlen finden Sie im unten angehängten PDF-Dokument.)

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