Knoten Bahnhofstrasse
Der Knoten Bahnhofstrasse bringt deutliche Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmenden. Zudem schafft die Verlegung des Bahnhofkreisels Raum für den neuen Bahnhofplatz mit Bushof. Die Arbeiten am Knoten Bahnhofstrasse wurden Ende 2023 abgeschlossen.
Vor rund 100 Jahren entstand das Bahnhof-Areal Herisau in seiner heutigen verkehrlichen Konzeption. Nördlich der Güterstrasse liegt die Perronanlage der Südostbahn, südlich jene der Appenzeller Bahnen. Die zwei Bahnunternehmen, acht Buslinien und zwei Postautolinien transportieren täglich tausende von Zu- und Wegpendlern. Unter anderem besuchen rund 1000 Lernende das nahe Berufsbildungszentrum.
Im Zentrum des Projekts Knoten Bahnhofstrasse steht der neue Kreisel, der die Mühlestrasse, die Bahnhofstrasse und die Güterstrasse miteinander verbindet. Er weist einen Aussendurchmesser von 30 Metern auf und ermöglicht alle notwendigen Fahrmanöver mit einem modernen Gelenkbus. Die Mühlestrasse wurde mit konstanter Steigung direkt auf das Niveau der Bahnhofstrasse gehoben. Der Tunnel auf der Mühlestrasse wurde abgebrochen. Um dem Kreisel den nötigen Raum zu geben, wurde der Mühlebühltunnel bis nach der Bahnhofstrasse verlängert und überdeckt. Die Umgebung der katholischen Kirche wurde neugestaltet.
Der Ausbaustandard und die Befahrbarkeit der geplanten Verkehrsanlage entsprechen den heutigen Normen. Das ergibt für alle Verkehrsteilnehmenden deutliche Verbesserungen. Die Wege sind kürzer. Der Umweg von Herisau West über den heutigen Bahnhofplatz entfällt. Auch Radfahrende erfahren Vorteile, selbst wenn sie auf dem Weg nach Westen ein paar Meter Steigung zusätzlich überwinden müssen.
Auf dem umliegenden Strassennetz fallen die verkehrlichen Veränderungen insgesamt moderat aus. Durch den Bau der neuen Strasseninfrastruktur allein wird kein Mehrverkehr erwartet. Allerdings generiert die spätere Arealentwicklung am Bahnhof Neuverkehr. Der Kreisel kann die heutige und die zukünftige Verkehrsmenge gut bewältigen.