Das Gemeindesportanlagenkonzept liegt vor

1. Juni 2023
Mit dem Gemeindesportanlagenkonzept hat die Gemeinde Herisau die Grundlage für die künftige Entwicklung im Sportbereich geschaffen. Das Konzept sieht bedeutende Investitionen in die Infrastruktur, aber auch Anstrengungen im organisatorischen Bereich und in der Kooperation mit anderen Trägerinnen von Sportinfrastruktur vor.

Die Gemeinde Herisau hat im Rahmen des Gemeindesportanlagenkonzepts (GESAK) eine Bestandsaufnahme ihrer Sportanlagen vorgenommen und die Bedürfnisse der verschiedenen Gruppen von Nutzerinnen und Nutzern abgeklärt. Aufbauend auf den sportpolitischen Zielen, welche die Gemeinde Herisau im Sportkonzept von 2015 definiert hat, ist eine Reihe strategischer Schwerpunkte erarbeitet worden, an denen sich die Planung der Massnahmen aus dem GESAK orientiert: 

  • Regionale Ausrichtung
  • Rahmenbedingungen für Vereinssport verbessern
  • Ungebundenen Sport fördern
  • gezielte Digitalisierung
  • Sportschwerpunkte schaffen (Synergien nutzen)
  • Steigerung der Attraktivität
  • Kooperationen umsetzen mit öffentlich-rechtlichen und privaten Institutionen

Wichtiges Planungsinstrument

Der Gemeinderat hat nun mit dem Bericht "Massnahmen" den dritten von drei Teilberichten des GESAK genehmigt. Mit dem Vorliegen des Gemeindesportanlagenkonzepts, aus dem erste Teilprojekte initiiert sind, ist ein Ziel des Legislaturprogrammes 2019–2023 erfüllt. Das GESAK stellt ein Planungsinstrument für den Gemeinderat und die Verwaltung dar und dient als Grundlage für die Entwicklung der Gemeinde und die überkommunale Entwicklung in der Region. Damit bildet es die Basis für die kurz-, mittel- und langfristige Planung bezüglich den Sport- und Bewegungsinfrastrukturen. In diesem Sinne soll das GESAK in den kommunalen Richtplan sowie in die Finanzplanung der Gemeinde einfliessen. Das langfristig angelegte Konzept soll alle 10 bis 15 Jahre aktualisiert werden.

Bestandsaufnahme, Bedürfnisabklärung, Massnahmenkatalog

Als Entscheidungsgrundlage wurde im Rahmen des GESAK eine Bestandsaufnahme über alle Sporthallen und -anlagen in Besitz der Gemeinde Herisau durchgeführt. Zudem wurde im Rahmen einer Bedürfnisabklärung evaluiert, welche zusätzlichen Kapazitäten in der Gemeinde fehlen.

Für insgesamt 17 bestehende Sporthallen oder -anlagen leiten sich aus dem GESAK Sanierungen oder Ersatzinvestitionen ab. Es äussert sich im Weitern zum Neubau einer Dreifachsporthalle, einer Schwinghalle sowie eines zweiten Kunstrasenspielfeldes mit zusätzlichen Garderoben.

Die infrastrukturellen Massnahmen wurden nach den Umsetzungshorizonten kurzfristig (weniger als 5 Jahre), mittelfristig (5–15 Jahre) und langfristig (mehr als 15 Jahre) priorisiert. Die Priorisierung stützt sich auf den Zustand der Anlagen, die heutige und zu erwartende Nutzung, die Vorschriften und Normen des Bundesamts für Sport sowie die Finanzplanung der Gemeinde.

Alternative Finanzierung für neue Dreifachsporthalle prüfen

Der Investitionsbedarf für kurz-, mittel- und langfristig angelegte Infrastrukturmassnahmen der Gemeinde wird auf 15,7 bis 21,7 Millionen Franken geschätzt. Für den Neubau einer Dreifachsporthalle wäre darüber hinaus mit 14 bis 16 Millionen Franken zu rechnen. Dies würde die finanziellen Mittel der Gemeinde nach Ansicht des Gemeinderates derzeit übersteigen. Denkbar ist, dass sich für die Dreifachsporthalle wie bereits in anderen Schweizer Gemeinden ein alternatives Finanzierungsmodell finden lässt. Um weitere Abklärungen zu treffen, ist deshalb auch die Dreifachsporthalle im Massnahmenkatalog enthalten.

Eine zunehmend wichtige Rolle im GESAK dürfte darüber hinaus die regionale Zusammenarbeit erhalten. Die Entwicklung des eigenen Angebotes soll auf Angebote und Potenziale aus umliegenden Gemeinden, aber auch von privaten Betreibern von Sport- und Freizeitanlagen in Herisau abgestimmt werden.

Abteilung Sport strategisch neu ausgerichtet

Parallel zum Projekt GESAK und eng darauf abgestimmt wurde – unterstützt durch eine externe Fachbegleitung – auch eine Reorganisation der Abteilung Sport vorangetrieben. Diese sieht verschiedene Strategien wie die Einführung von Geschäftsfeldern, die Steigerung der Kundenzufriedenheit, einen stärkeren Fokus auf die Vermarktung der Angebote, die gezielte Digitalisierung sowie Optimierungen bei der Nutzung des Sportzentrums vor. Insgesamt soll das Sportzentrum mehr Handlungsspielraum erhalten, um flexibler auf Kundenbedürfnisse reagieren zu können. Der Gemeinderat hat die Stossrichtung der Reorganisation zur Kenntnis genommen.

Die drei Teilberichte des GESAK sind unter www.herisau.ch/gesak zu finden.

Sportzentrum

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