So werden die Neuen begrüsst
Die Vormittagspause geht zu Ende. «Die Erstklässler und Erstklässlerinnen stellen sich bitte da in einer Reihe auf: Wir wollen euch einzeln vorstellen und in unsere Schulgemeinschaft aufnehmen», informiert Schulhausvorsteherin Kathrin Sutter-Schläpfer. Die ersten zwei Lektionen dieses Donnerstags sind nach Stundenplan in den Schulzimmern abgehalten worden; mit der offiziellen Begrüssung auf dem Pausenplatz beginnt der spezielle Teil des Tages. Die jetzige 5. Klasse hat (noch vor den Sommerferien) Anhänger gebastelt. Diese werden jetzt jedem der 13 Kinder der 1. Klasse einzeln übergeben - mit Nennung des Namens und der Angabe, wo es wohnt.
Auch einzelne Schülerinnen und Schüler der oberen Klassen, die neu im Ifang den Unterricht besuchen, werden willkommen geheissen – ebenso die Lehrpersonen. Marco Bünzli, der Schulische Heilpädagoge, leitet zur Fortsetzung über. Er fragt in die Runde: «Wer hat noch Platz im Rucksack? Es gibt ein paar Grillsachen mitzunehmen.» Die letzten «Holzschittli» werden auf die Kinder verteilt. Dann beginnt die Wanderung über die Hueb zum Mittagsziel Ramsenburg.
Zeit zum Verarbeiten und Erzählen
Kathrin Sutter-Schläpfer erklärt: «Wir setzen diesen Anlass bewusst früh im Schuljahr an, damit die Kinder am Anfang Zeit haben, sich kennenzulernen, die Ferien zu ‹verarbeiten›, sich Erlebnisse zu erzählen und die neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler zu integrieren.» Letzteres habe allerdings etwas an Relevanz verloren, weil sich der Kindergarten der Schuleinheit Ifang mittlerweile auch im Schulhaus befindet. Trotzdem sei es schön, die Kinder offiziell in der Schar der Schülerinnen und Schüler zu begrüssen. «Als Pendant führen wir in der letzten Woche vor den Sommerferien jeweils mit dem ganzen Schulhaus eine festliche, spielerische Verabschiedung der 6. Klasse durch.»
Buchstaben für die Zuordnung
Zurück zur wandernden Gruppe. Auf die Mittagszeit treffen die gut 60 Kinder am Ziel ein. Klassenweise werden sie über den Rayon informiert, in dem sie sich aufhalten dürfen. Manche klettern auf den Mauern der Ramsenburg herum, andere trinken im Schatten. Und einige denken an die Verpflegung, bevor die Feuerstelle in Betrieb ist. Ob er seine Wurst schon essen dürfe, möchte ein Knabe wissen. «Willst du sie nicht braten?», antwortet die Lehrerin. Eine Salbe kommt zum Einsatz, weil ein Kind mit Brennesseln in Kontakt geraten ist.
Bald hantieren ein Lehrer und eine Kollegin mit Grillzangen. Wer mit dem Sackmesser Buchstaben oder gar den Namen in die Wurst geritzt hat, ist später bei der Verteilung des Grillguts auf der sicheren Seite. Auch Fleischkäse, Brotteig und Maiskolben sehen bald appetitlich aus. Eine Erstklässlerin fragt: «Habe ich heute Nachmittag Schule?» Ein wenig, aber nicht so richtig. Es ist schliesslich «Kennenlerntag». Und ein anderes Mädchen will wissen: «Klingelt es jetzt dann?» Um 14 Uhr macht sich die Ifang-Gruppe auf den Rückweg zum Schulhaus. Die 1. Klasse ist – so der Eindruck – in der Schule angekommen.
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