Über die Schulter geschaut: Samuel Knöpfel
Samuel Knöpfel, seit wann betreuen Sie welches Ressort im Gemeinderat?
Ich bin 2023 in den Gemeinderat gewählt worden und übernahm damals das vakante Ressort Soziales, parallel dazu war ich Stellvertreter der Technischen Dienste. Mit der Wahl von Max Slongo im letzten Jahr ergab sich die Möglichkeit, die Ressortverteilung im Sinne einer optimalen Nutzung neu zu gestalten. Max Slongo und ich kamen zum Entschluss, dass er das Ressort Soziales übernimmt und ich die Technischen Dienste.
Was waren Ihre Gründe für diesen Wechsel?
Aufgrund meines handwerklichen Hintergrunds bin ich näher an den Technischen Diensten. Dazu war ich über 20 Jahre in der Feuerwehr, lange als Vize-Kommandant und Ausbildungschef. Die Feuerwehr ist ein Teil dieses Ressorts.
Was gehört sonst noch alles zu den Technischen Diensten?
Das Ressort umfasst eine Vielzahl an kommunalen Aufgaben, die für das reibungslose Funktionieren der Infrastruktur und die Sicherheit der Bevölkerung von zentraler Bedeutung sind. Dazu gehören unter anderem die Verkehrsbetriebe, die für Planung, Betrieb und Instandhaltung des öffentlichen Ortsverkehrs dienen. Weitere Teile sind der Zivilschutz, das Quartieramt, das Gartenbauamt, der Feuerschutz und die Feuerschau.
Wie behalten Sie im Tagesgeschäft die Übersicht?
Das gelingt mir durch eine klare Rollenverteilung und eine strukturierte Zusammenarbeit mit meinem langjährigen Abteilungsleiter Beni Geel. Er bringt umfassende Erfahrung und tiefes Verständnis für die operativen Abläufe mit. Als Gemeinderat liegt mein Fokus hingegen auf der politischen und strategischen Steuerung des Ressorts.
Was bedeutet das konkret?
Ich definiere die übergeordneten Ziele, setze Prioritäten und vertrete die Interessen des Ressorts gegenüber dem Gemeinderat sowie externen Anspruchsgruppen. Die Umsetzung der Entscheide und das Tagesgeschäft verantwortet wiederum Beni Geel.
Welche Herausforderungen beschäftigen Sie derzeit besonders?
Ein Thema, das in letzter Zeit vermehrt in den Fokus rückt, sind die Schutzräume. Hier gab es seitens des Bundes neue Anforderungen, was von uns eine vertiefte Analyse der Schutzmöglichkeiten für die Bevölkerung verlangt. Hier kann es zu Anpassungen kommen, um den gesetzlichen Anforderungen und dem Schutzbedürfnis gerecht zu werden.
Wie werden die Technischen Dienste wahrgenommen?
Die Wahrnehmung in der Bevölkerung ist insgesamt sehr positiv. Ich erhalte gute Rückmeldungen zur Arbeit des Gartenbauamts, bei den Verkehrsbetriebe erhielten wir bei der letzten Kundenbefragung nur wenige kritische Rückmeldungen, und auch die Feuerwehr geniesst ein hohes Mass an Vertrauen und Anerkennung. Natürlich bin ich mir bewusst, dass wir nicht jedes Anliegen in vollen Umfang erfüllen können. Dennoch ist es unser Anspruch, in jedem Fall eine ausgewogene und tragfähige Lösung zu finden.
Welcher Arbeit gehen Sie neben der Politik nach?
Hauptberuflich bin ich Geschäftsführer der ETAVIS Grossenbacher AG. Das Unternehmen ist auf Elektroinstallationen spezialisiert, ich bin für die Standorte in Herisau und Urnäsch zuständig. In dieser Rolle verantworte ich die operative Führung, die strategische Weiterentwicklung und die Koordination von Projekten und Mitarbeitenden.
Was möchten Sie der Bevölkerung mit auf den Weg geben?
In einer Zeit, die von Veränderungen, Unsicherheiten und komplexen Herausforderungen geprägt ist, halte ich es für wichtig, dass wir alle selbstkritisch bleiben. Gleichzeitig braucht es Offenheit für neue Ideen, andere Perspektiven und Projekte, die auf den ersten Blick ungewohnt erscheinen, langfristig aber Chancen für unsere Gemeinde bieten. Ich wünsche mir von der Bevölkerung mehr Mut, Neues zuzulassen und Entwicklungen nicht vorschnell abzulehnen. Veränderung ist nie einfach, aber sie ist notwendig, wenn wir Herisau zukunftsfähig gestalten wollen.
Zugehörige Objekte
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